Senatsempfang zum Internationalen Frauentag 2021

Internationaler Weltfrauentag
Internationaler Weltfrauentag - Bildnachweis: jodeng / Pixabay

Anlässlich des Internationalen Frauentages würdigt der Senat das Engagement zahlreicher Organisationen, Verbände und privater Initiativen, die sich für die Gleichstellung von Frauen einsetzen.

Diesjährige Festrednerin beim Senatsempfang ist Katja Kraus, geschäftsführende Gesellschafterin und ehemalige Fußballerin und Fußballfunktionärin. Digital zuschaltet ist zudem Melanie Schütze, Gründerin und Ehrenpreisträgerin des Hamburger Innovation in Digital Equality Awards (IDEA) 2020.

Gemeinsam sprechen sie mit Gleichstellungssenatorin Katharina Fegebank über notwendige Weichenstellungen, damit Frauen verstärkt berufliche Spitzenpositionen einnehmen können – und halten wollen. Moderiert wird das Gespräch von der Verlegerin und geschäftsführenden Gesellschafterin Dr. Katarzyna Mol-Wolf.

Der Senatsempfang findet dieses Jahr als Online-Veranstaltung statt und kann auf YouTube oder den Seiten von hamburg.de verfolgt werden.

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Gleichstellungssenatorin Katharina Fegebank: „Seit über 100 Jahren kämpfen Frauen weltweit für Gleichberechtigung in unserer Gesellschaft und haben viele wichtige Erfolge auf diesem Weg erzielt. Gleichzeitig ist noch viel zu tun, um die vollständige Gleichstellung von Frauen in unserer Gesellschaft zu erreichen. Die Corona-Pandemie zeigt aktuell noch einmal glasklar, dass die Benachteiligung von Frauen ein unverändert strukturelles Problem ist. Frauen sind vielfach in Beschäftigungsverhältnissen und Bereichen tätig, die durch Corona massiv getroffen sind. Viele Frauen schultern neben dem Job noch Kinderbetreuung und Haushalt – oft zulasten ihrer Karriere. Hier muss ein gesellschaftliches und politisches Umdenken ansetzen, hin zu einer besseren Bezahlung von Frauen, einer gerechteren Aufteilung von Care-Arbeit und gleichberechtigter Teilhabe auf dem Arbeitsmarkt.“

Thema des diesjährigen Senatsempfangs sind Frauen in Spitzenpositionen und die Frage, welche Rahmenbedingungen es für mehr Frauen in Führung braucht.

Die Bundesregierung bringt derzeit ein Gesetz auf den Weg, um den Anteil von Frauen in den Führungsgremien von Wirtschaft und Verwaltung weiter zu erhöhen. Hamburg unterstützt das Zweite Führungspositionengesetz, fordert aber gleichzeitig, mehr Unternehmen in das Gesetz einzubeziehen sowie verbindliche Quotenregelung und wirksame Begründungspflichten und Sanktionen, falls die Quoten verfehlt werden.

„Diversität in den Führungsetagen kommt uns allen zugute. Frauen als Impulsgeberinnen machen unsere Arbeitswelt leistungsstärker, bringen vielfältige Themen auf die Agenda und sprechen neue Zielgruppen an. Deshalb unterstützt Hamburg auch das Zweite Führungspositionengesetz der Bundesregierung für mehr Geschlechtergerechtigkeit in Unternehmen. Gleichzeitig braucht es endlich den Mut für einen Kulturwandel hin zu echter Gleichberechtigung und Vielfalt in den Parlamenten und den Top-Etagen der Wirtschaft.

Nur wenn wir gemeinsam in diversen Führungsteams unsere Kräfte und Kompetenzen bündeln, können wir die gesellschaftlichen Herausforderungen und Umbrüche in und nach der Corona-Pandemie meistern.

Unsere diesjährige Festrednerin Katja Kraus steht mit ihrem beeindruckenden Karriereweg stellvertretend für viele hervorragend ausgebildete Frauen, die in ihrem Beruf auf vorderster Linie Entwicklungen anstoßen und gestalten wollen. Die Hürden sind für Frauen aber gleichzeitig viel höher.

Wo Zielgrößen auf freiwilliger Basis nichts bewirken, braucht es verbindliche Quoten, bis Frauen unter den Entscheidern keine Ausnahme, sondern eine Selbstverständlichkeit sind“, sagt Gleichstellungssenatorin Katharina Fegebank.

Internationaler Frauentag

Im Fokus des Internationalen Frauentages steht die Forderung nach Gleichberechtigung und sexueller Selbstbestimmung von Frauen. Der Internationale Frauentag fand in Deutschland, Dänemark, Österreich und der Schweiz zum ersten Mal 1911 statt.

Initiiert wurde er von der sozialistischen Arbeiterinnenbewegung unter Clara Zetkin. Eine der zentralen Forderungen damals war das aktive und passive Wahlrecht für Frauen. In Deutschland trat das Reichswahlgesetz mit dem allgemeinen aktiven und passiven Wahlrecht für Frauen am 30. November 1918 in Kraft.

Der Internationale Frauentag wird seit 1921 am 8. März gefeiert. Die Vereinten Nationen erklärten den 8. März 1975 zum „Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden“.