Morgen wird’s kurz laut: Sirenen- und Böllertest zur Sturmflutsaison

Streifenwagen am Fischmarkt
Streifenwagen am Fischmarkt - Bildnachweis: Patrick Behn / Pixabay

Morgen findet der alljährliche Sirenentest zum Beginn der Sturmflutsaison statt. Parallel dazu werden die Warn-Apps getestet und die lokalen Hamburger Rundfunkanstalten verbreiten Meldungen in ihren Programmen.

Insbesondere in der Zeit vom 15. September bis 31. März des Folgejahres kann es für die tiefer liegenden Stadtteile und im Hamburger Hafen zu einer Gefährdung durch Sturmfluten kommen.

Hamburg ist mit seinen modernen Hochwasserschutzanlagen bestmöglich geschützt. Trotzdem ist die Gefahr einer extremen Sturmflut nie ganz auszuschließen.

Die Behörden in Hamburg haben entsprechende Vorkehrungen getroffen und führen jedes Jahr im Herbst einen Probebetrieb der Warnmittel durch, der neben einer Überprüfung der Anlagen auch dazu dient, die verwendeten Signale und Medien in Erinnerung zu rufen und auf die in Kürze beginnende Sturmflutsaison hinzuweisen.

Erstmalig wird dabei auch die neue Auslösetechnik für Sirenen über den digitalen Funkstandard TETRA-BOS genutzt. Über dieses geschützte Netz, das ausfallsicher ausgelegt ist, wickeln Polizei, Feuerwehr und Katastrophenschutz ihren Funkverkehr ab.

Hamburg verfügt derzeit über 124 Sirenen im sturmflutgefährdeten Bereich, darunter 99 elektronische Hochleistungssirenen, wobei das Sirenenwarnnetz stetig weiter modernisiert und technisch auf den neuesten Stand gebracht wird.

Derzeit laufen zudem Überlegungen, das Sirenennetz auch auf die nicht von Sturmfluten betroffenen Gebiete in Hamburg auszudehnen.

Der Probelauf dient ferner dazu, die vorhandenen technischen Systeme zur Warnung flächendeckend zu testen und zu prüfen, an welcher Stelle sie noch weiterentwickelt werden können.

Testbeginn

Morgen wird um 10:45 Uhr über das Modulare Warnsystem (MoWaS) eine Information an Nutzer von Warn-Apps (z. B. NINA) gesendet. Zudem wird die Meldung auch von den an MoWaS angeschlossenen regionalen Rundfunksendern verbreitet.

Die im Tidegebiet der Elbe gelegenen Sirenen werden um 11:00 Uhr ausgelöst und senden einen einminütigen auf- und abschwellenden Heulton, mit der Bedeutung: „Achtung! Es besteht eine Gefahr! Informieren Sie sich!“

Um 11:05 Uhr wird eine Böllerschussanlage am Hafentor probeweise betrieben. Hier erfolgen zur Warnung, insbesondere für die Personen im Bereich des Hafens, zwei Böllerschüsse in kurzer Abfolge.

Entwarnung

Um 11:45 Uhr folgt die Entwarnung mittels eines einminütigen Dauertones der Sirenen (bedeutet: „Achtung! Die Gefahr ist vorüber!“) sowie einer entsprechenden Nachricht auf den Warn-Apps.

Sturmflutbroschüren

In den Bereichen des Tidegebietes der Elbe werden Mitte September außerdem rund 133.000 neu aufgelegte Sturmflutbroschüren an die Haushalte der Anwohnerinnen und Anwohner verteilt. Hierin sind neben allgemeinen Empfehlungen insbesondere auch regional abgestimmte Hinweise zum richtigen Verhalten bei einem Sturmflutereignis dargestellt. Darüber hinaus stehen diese Broschüren im Internet unter www.hamburg.de/katastrophenschutz zum Herunterladen zur Verfügung.

Ergänzend finden Sie Hinweise auf die fortdauernde Sturmflutsaison bis zum 31.3.2022 und weitere Info-Möglichkeiten im Internet auf www.hamburg.de/katastrophenschutz oder über den telefonischen HamburgService (040) 115.