Corona-Impfung: Prioritätsgruppe 3 aufgerufen

Impfstoff von BioNTech
Impfstoff von BioNTech - Bildnachweis: x3 / Pixabay

Wer laut Impfverordnung des Bundes Anspruch auf eine Schutzimpfung mit erhöhter Priorität hat, ist in Hamburg nun berechtigt, einen Impftermin zu vereinbaren. Alle restlichen Termine, die aufgrund der aktuellen Impfstofflieferungen ermöglicht werden können, werden zur Buchung freigegeben. Dabei handelt es sich um rund 30.000 zusätzliche Termine für Erstimpfungen im Impfzentrum.

Zusätzlich berechtigt sind nun unter anderem Personen im Alter von über 60 Jahren, sowie Personen, die in der kritischen Infrastruktur oder in bestimmten Funktionen im Katastrophenschutz tätig sind. Mehrere Zehntausend Menschen aus der dritten Prioritätsgruppe, darunter Menschen mit Vorerkrankungen oder in bestimmten Berufen, waren zuvor bereits aufgerufen worden.

Die Termine können ab sofort telefonisch unter 116117 oder online unter www.impfterminservice.de gebucht werden. Termine werden an Personen mit einem Wohnort in Hamburg vergeben. Die einzige Ausnahme besteht darin, dass Personen eine Tätigkeit in Hamburg ausüben, aufgrund derer sie gem. §§ 2-4 der Impfverordnung des Bundes berechtigt sind.

Nach der Vergabe der nun buchbaren Termine ist kurzfristig nicht mit der Verfügbarkeit weiterer Termine im Impfzentrum zu rechnen.

Grund dafür ist eine hohe Anzahl von Zweitimpfungsterminen, die bei gleichbleibender Liefermenge durchgeführt werden müssen. Somit verringert sich der Spielraum für neue Erstimpfungen. Alle zusätzlichen Impfstofflieferungen, die Hamburg erreichen, werden in die Arztpraxen geliefert. Damit sind auch die Praxen in der nun beginnenden zweiten Phase der Impfkampagne wichtige Anlaufstellen für Corona-Schutzimpfungen.

Einige Personengruppen sollen bevorzugt eine Schutzimpfung erhalten und sind deswegen in die Priorisierung aufgenommen worden. Der Impfstoff ist knapp, und wir können nur so viele Termine anbieten, wie Impfdosen vorhanden sind. Die wenigen Termine, die im Impfzentrum verfügbar sind, werden daher an Personen vergeben, die mit erhöhter Priorität eine Schutzimpfung erhalten sollten.

Auch niedergelassene Ärztinnen und Ärzte sollten bei der Vergabe von Impfterminen den individuellen medizinischen Bedarf weiter im Blick behalten. Es wird noch etliche Wochen dauern, bis nach und nach allen Hamburgerinnen und Hamburgern eine Schutzimpfung angeboten werden kann. Auch, wenn die Priorisierung aufgehoben wird: Ältere oder vorerkrankte Menschen sind dringender auf den Impfschutz angewiesen als jüngere, gesunde Menschen, weil sie im Falle einer Infektion einen schwereren Krankheitsverlauf erleiden.

Sozialsenatorin Dr. Melanie Leonhard

Während das Lieferkontingent für die Impfzentren der Länder gleich bleibt, wächst nach den Planungen des Bundes in den kommenden Wochen die Impfstoffmenge, die dem hausärztlichen System zur Verfügung steht, an. Terminvereinbarungen sollten unmittelbar mit den Praxen erfolgen.

Beginnend ab dem 7. Juni können zudem Betriebsmediziner Schutzimpfungen anbieten.