Asiatische Hornisse – Umweltbehörde bittet, Sichtungen zu melden

asiatische Hornisse
asiatische Hornisse - Bildnachweis: Alain GENERAL / Pixabay

Die Umweltbehörde bittet Hamburgerinnen und Hamburger, Sichtungen der gebietsfremden Asiatischen Hornisse (Vespa velutina nigrithorax) zu melden. Die Asiatische Hornisse ist nicht zu verwechseln mit der Asiatischen Riesen-Hornisse (Vespa mandarinia) über die vielfach im Zusammenhang mit tödlichen Stichen in Asien berichtet wird. Entwarnung: die Riesenhornisse kommt in Europa nicht vor.

„Die aus Südostasien stammende Vespa velutina breitet sich in Europa beständig aus. Frankreich ist bereits zu weiten Teilen besiedelt, aus den Nachbarländern kommen ebenfalls immer mehr Nachweise. In Deutschland gibt es Einzelfunde am Oberrhein und neuerdings auch in Hamburg“, erklärt der NABU auf seiner Website.

Nachdem die ursprünglich aus Südostasien stammende Asiatische Hornisse im Jahr 2020 in den Quartieren rund um die Horner Rennbahn und die Billhuder Insel gesichtet worden ist und auch aus Osdorf und Großhansdorf Verdachtsmeldungen vorlagen, hofft die Umweltbehörde auf Hinweise aus der Bevölkerung, um weitere Nester der für Menschen weitestgehend ungefährlichen Hornissenart zu finden.

Dadurch erhofft sich die Umweltbehörde, die Ausbreitung dieser Art in Norddeutschland in diesem Jahr endgültig einzudämmen.

asiatische Hornisse
asiatische Hornisse – Bildnachweis: Danel Solabarrieta (CC BY-SA 3.0)

Sichtungen von Einzeltieren oder von freihängenden Nestern der Asiatischen Hornisse in Bäumen bittet die Umweltbehörde unter Nennung des Funddatums, Fundortes und möglichst mit Foto oder Video unter www.ahlert-nord.de oder per E-Mail an invasive-arten@bukea.hamburg.de zu melden. Fotos und Vergleichszeichnungen zur Asiatischen Hornisse finden sich unter www.hamburg.de/asiatische-hornisse/.

Bei der Bekämpfung der Asiatischen Hornisse wird eingefangenen Hornissen ein Kleinst-Sender angeheftet. Der Flug zurück zum Nest kann dann per Rundfunksignal geortet und das Nest entfernt werden.

Imkerinnen und Imker können auch an einem Monitoringprogramm in Zusammenarbeit mit den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein mitmachen: Teilnehmende beobachten in bestimmten Zeitfenstern ihre Bienenstöcke auf Anflüge der Asiatischen Hornisse.

Die Ergebnisse werden über eine Internetseite des Leibniz-Institutes zur Analyse des Biodiversitätswandels an der Universität Hamburg gemeldet. In einem ersten Monitoringdurchlauf Ende Mai 2021 wurden zum Glück keine Asiatischen Hornissen gesichtet.

An den zwei letzten Beobachtungszeiträumen Ende Juli und Ende September kann man sich noch beteiligen. Weitere Informationen und die Möglichkeiten zum Anmelden finden sich auf www.ahlert-nord.de.

Von der Europäischen Hornisse unterscheidet sich die asiatische Verwandte vor allem durch die fast vollständig schwarze Färbung bis auf einen gelben Streifen am Hinterleib und die sehr scharf abgegrenzten gelben Beine. Auch ist die Asiatische Hornisse die einzige in Hamburg vorkommende Hornissen-Art, die hoch oben in Bäumen völlig freihängende Nester baut.