Harburg – Polizisten des Landeskriminalamtes haben nach intensiven Ermittlungen in Kooperation mit der Staatsanwaltschaft Montagvormittag einen 19-Jährigen verhaftet, dem ein versuchter Totschlag vorgeworfen wird. Dieser sitzt nun in U-Haft.
Nach den bisherigen Ermittlungen betrat der 19-Jährige am 3. Juli gegen 21:50 Uhr einen Kiosk in Wilstorf (Harburg), in dem sich zu diesem Zeitpunkt ein 35-jähriger Verkäufer befand.
Die beiden Männer gerieten nach kurzer Zeit in einen verbalen Streit. Der 35-Jährige machte in dessen Verlauf von seinem Hausrecht Gebrauch und wollte den jungen Mann aus dem Kiosk führen.
Hierbei erhielt der Verkäufer unvermittelt eine Kopfnuss, woraufhin sich eine körperliche Auseinandersetzung entwickelte. Auch nachdem der 35-Jährige nach einem Faustschlag zu Boden gegangen war, soll der 19-Jährige weiter auf ihn eingeschlagen haben.
Neben einem Tritt gegen den Kopf versetzte der Tatverdächtige seinem Opfer auch Faustschläge. Nachdem er den mittlerweile wehrlosen Mann in ein benachbartes Treppenhaus gezerrt und dort weiterhin auf ihn eingeprügelt haben soll, ließ er ihn schwer verletzt zurück und flüchtete.
Zeugen hatten zwischenzeitlich die Polizei und die Rettungskräfte verständigt. Der 35-Jährige musste unter notärztlicher Begleitung mit schweren Kopfverletzungen ins Krankenhaus transportiert und stationär aufgenommen werden.
Im Rahmen der Fahndung trafen Polizeibeamte den 19-Jährigen noch in Tatortnähe an und nahmen ihn vorläufig fest. Nach ersten Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung durch den Kriminaldauerdienst wurde der Tatverdächtige mangels Haftgründen wieder entlassen.
Inzwischen konnte durch die Auswertung der Beweismittel sowie die weiteren kriminalpolizeilichen Ermittlungen der Ablauf und die Intensität der Tat genauer rekonstruiert werden. Die Staatsanwaltschaft wertete die Tat daraufhin als versuchten Totschlag und erwirkte beim Amtsgericht einen Haftbefehl gegen den 19-Jährigen.
Die Ermittler vollstreckten den Haftbefehl am Montagvormittag an dessen Wohnanschrift in Wilstorf und führten den dringend Tatverdächtigen der Untersuchungshaftanstalt Hamburg zu.
(ots) Verwendete Quellen: Material von „Polizei Hamburg“, übermittelt durch news aktuell