Schiffsunfall auf der Elbe: Welle durchschlägt Frontscheibe, drei Verletzte

Geborstene Fronstscheibe der Fähre
Geborstene Fronstscheibe der Fähre

Heute Morgen kam es auf der Elbe zu einem ungewöhnlichen Unfall: eine Welle durchschlug die Frontscheibe einer Fähre, Wasser durchspülte anschließend den Fahrgastraum. Drei Personen wurden verletzt, die Polizei erhielt erst gegen Mittag Kenntnis von dem Vorfall.

Sturmtief Ylenia hat bereits in der Nacht für 70 unwetterbedingte Einsätze bei der Feuerwehr gesorgt, auch tagsüber weht immer noch teils heftiger Wind durch Hamburg.

Der Sturm sorgt auch für entsprechend starken Wellengang auf der Elbe, was einige Fahrgäste einer Fähre heute Morgen gegen 8:40 Uhr besonders deutlich zu spüren bekamen. Die Frontscheibe der Fähre, die grade in Höhe Finkenwerder zwischen den Anlegern Teufelsbrück und Airbus unterwegs war, wurde von Wellen komplett zerstört, eine Welle spülte anschließend größere Mengen Elbwasser in den Fahrgastraum.

Ein Fahrgast hielt den Moment auf Video fest. Als die Fahrgäste realisierten, was ihnen grade widerfahren ist, retteten sie sich in den hinteren Bereich des Fahrgastraumes, standen aber auch dort bis zu den Unterschenkeln im Wasser.

Kurios: offensichtlich hat keiner der Fahrgäste den Schiffsführer über den Vorfall verständigt. Die etwa acht Passagiere gingen am Anleger Airbus von Bord.

Ein Teil der durchnässten Passagiere soll mit der nächsten Fähre zurück zum Anleger Teufelsbrück gefahren sein, andere begaben sich zu ihrer Arbeitsstelle.

Die Wasserschutzpolizei erhielt erst am Mittag Kenntnis von dem Schiffsunfall und nahm unverzüglich die Ermittlungen auf.

Zunächst war lediglich ein Verletzter bekannt. Nach den inzwischen vorliegenden Erkenntnissen sind bei dem Unfall zwei weitere Fahrgäste leicht verletzt worden.

Alle haben sich zum Betriebsarzt begeben und sind dort behandelt worden. Der 32-Jährige wurde zur ambulanten Behandlung seiner Schnittverletzungen später noch mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht.

Die beschädigte Fähre wurde zur unternehmenseigenen Anlegestelle gefahren, es erging ein vorläufiges Weiterfahrverbot für die Personenbeförderung. Die weiteren Ermittlungen der Wasserschutzpolizei dauern an.