Polizei schnappt Teenie-Gang – 14-Jähriger in U-Haft

Streifenwagen der Polizei
Streifenwagen der Polizei - Bildnachweis: fsHH / Pixabay

Mitte – In den letzten Wochen trieb eine Teenie-Gang im Bereich der Altstadt ihr Unwesen und ging dabei äußerst brutal und bewaffnet vor. Drei Jugendliche wurden als Täter ermittelt, der jüngste sitzt mit 14 Jahren mittlerweile sogar in U-Haft.

In den späten Abendstunden des 10., 11. und 13. Oktobers kam es im Bereich der Altstadt zu drei Raubüberfällen zum Nachteil mehrerer Kinder. Die selbst noch jugendlichen Räuber forderten unter Androhung von Gewalt und in einem Fall unter Vorhalt eines Messers die Opfer auf, Teile ihrer Bekleidung auszuziehen und an die Täter zu übergeben. Anschließend flüchteten die Täter.

Unter Führung des Raubdezernates der Region Mitte vollstreckten letzten Donnerstag Polizisten bei drei jugendlichen Tatverdächtigen (14, 15 und 16 Jahre jung) Durchsuchungsbeschlüsse und stellten mehrere Beweismittel sicher. Ein vom Amtsgericht erlassener Haftbefehl gegen den 14-Jährigen wurde ebenfalls vollstreckt.

Nach der Tat am 13. Oktober nahmen Zivilfahnder im Zuge der eingeleiteten Sofortfahndung zwei 14- und 16-jährige Tatverdächtige gemeinsam mit der Unterstützungseinheit der Bereitschaftspolizei in der Hafencity vorläufig fest.

Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden beide Jugendliche wieder entlassen, da keine Haftgründe vorlagen.

Umfangreiche Ermittlungen des Landeskriminalamtes ergaben, dass für diesen sowie für zwei weitere Raubüberfälle in den Tagen zuvor eine gemeinschaftlich, in unterschiedlicher Zusammensetzung agierende Gruppe verdächtig ist.

Die Staatsanwaltschaft erwirkte daraufhin für drei als tatverdächtig identifizierten Jugendlichen Durchsuchungsbeschlüsse für die Wohnanschriften und gegen den 14-Jährigen zusätzlich einen Haftbefehl beim Amtsgericht, da dieser noch für eine weitere Raubstraftat im August dieses Jahres dringend tatverdächtig ist.

An den Wohnanschriften stellten die Beamten gestern Beweismittel und auch Teile der Beute sicher. Darüber hinaus trafen die Beamten den 14-Jährigen an und vollstreckten den Haftbefehl, nach erkennungsdienstlicher Behandlung wurde er in die Untersuchungshaftanstalt überstellt.

Die beiden 15- und 16-jährigen Tatverdächtigen konnten nach Abschluss der Maßnahmen in ihren Wohnungen verbleiben.

Die Polizisten sprachen des Weiteren noch ein längerfristiges Aufenthaltsverbot für den Jungfernstieg und dessen näherem Umfeld aus. Die Ermittlungen, insbesondere zu möglichen weiteren Tatverdächtigen, dauern an.