Polizei fasst Diebesbande – „Spezialisierung“ auf Kleinbusse

Streifenwagen der Polizei
Streifenwagen der Polizei - Bildnachweis: fsHH / Pixabay

Acht Ukrainer im Alter von 26 bis 39 Jahren stehen im Verdacht, mutmaßlich gewerblich hochwertige Kleinbusse in Hamburg entwendet zu haben, um diese anschließend außer Landes zu schaffen. Das für die Region Wandsbek zuständige Landeskriminalamt (LKA 152) übernahm die Ermittlungen unter anderem wegen schweren Bandendiebstahls.

Im Februar kam es zu einer Häufung von Kraftfahrzeugdiebstählen, bei der es die Täter speziell auf hochwertige Kleinbusse abgesehen hatten. Insgesamt wurden in einem kurzen Zeitraum acht Busse aus den Baujahren 2016 bis 2019 in Hamburg entwendet.

Gestohlen wurden diese in der ganzen Stadt: Ottensen, Am Rathenaupark; Farmsen, Birckholtzweg; Marienthal, Friedastraße und Rauchstraße; Ohlsdorf, Bookholtstwiete; Tonndorf, Sonnenredder; Rahlstedt, Pogwischrund, sowie in Sasel, Alter Berner Weg.

Die mutmaßlichen Täter hatten nach den Diebstählen begonnen, die Kraftfahrzeuge unter anderem mit gefälschten Kennzeichen in Richtung Polen außer Landes zu schaffen.

Ein 29-Jähriger wurde hierbei durch die Polizei Ratzeburg angetroffen, kontrolliert und vorläufig festgenommen. Ein 26-jähriger Ukrainer wurde nahe Frankfurt/Oder vorläufig festgenommen. Durch das dort zuständige Amtsgericht erging ein Haftbefehl. Ein 32-Jähriger wurde durch die Autobahnpolizei Magdeburg kontrolliert und vorläufig festgenommen. Er wurde mangels Haftgründen nach erkennungsdienstlicher Behandlung entlassen.

Zwei weitere Männer (30 und35) wurden in der Nähe von Potsdam vorläufig festgenommen und dem Haftrichter zugeführt. Die von den Männern bewegten Fahrzeuge stammten jeweils aus den Diebstählen in Hamburg.

Durch die Erkenntnisse aus den zusammengeführten Ermittlungen geriet eine Wohnung in Wandsbek in den Fokus. Die Staatsanwaltschaft Hamburg erwirkte daraufhin einen Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung, die offenbar von allen Tatbeteiligten genutzt worden war.

Unmittelbar vor der Vollstreckung des Durchsuchungsbeschlusses verließen drei weitere Tatverdächtige die Wohnung und fuhren in Richtung Osten. Bevor sich die drei 28-, 32-und 39-jährigen Ukrainer ins Ausland absetzen konnten, wurden sie durch die Beamten der Spezialeinheit des Landeskriminalamts (LKA 24) vor der Grenze zu Polen gestoppt und vorläufig festgenommen. Sie wurden im weiteren Verlauf der Untersuchungshaftanstalt Hamburg zugeführt.

Alle acht entwendeten Kleinbusse wurden sichergestellt.

Bei den Durchsuchungen der Wohnung, der Tatverdächtigen und der Fahrzeuge wurden Beweismittel wie Kennzeichen und Fahrzeugpapiere sowie rund 10.000 Euro Bargeld aufgefunden und sichergestellt. Zudem ergaben sich Hinweise auf weitere mögliche Kfz-Diebstähle in anderen Bundesländern sowie in den Niederlanden.

Die Ermittlungen dauern an.

(ots) Verwendete Quellen: Material von „Polizei Hamburg“, übermittelt durch news aktuell