Altona – Seit etwa März waren sie unterwegs: die Polizei hat Samstag zwei mutmaßliche Paketdiebe in flagranti nach dem Hinweis des zuständigen Sicherheitsdienstes erwischt.
Schon seit einigen Monaten kam es besonders im Westen Hamburg’s vermehrt zu „Paket-Plündereien“. Mal sind Pakete komplett verschwunden, gelegentlich wurde auch nur ein Teil des Inhalts entwendet.
Eine große Gemeinsamkeit erkannte die Polizei bereits: alle Pakete, die verschwunden, oder deren Inhalte geplündert wurden, liefen über ein Verteilerzentrum in Altona.
Aus diesem Verteilerzentrum erhielten die Beamten am Samstag einen Hinweis des dortigen Sicherheitsdienstes: ein Subunternehmer sei verdächtig und hätte vor kurzem das Gelände verlassen.
Die Polizei überprüfte das Fahrzeug daraufhin in der Plöner Straße in Altona. In dem Fahrzeug befanden sich ein 37-jähriger Mann und eine 18-jährige Frau, beides rumänische Staatsangehörige.
Bei der Überprüfung der Ladefläche entdeckten die Polizisten mehrere Pakete, die offensichtlich geöffnet und mit Paketband wieder verschlossen worden waren. Hierfür benötigtes Werkzeug fand sich ebenfalls in dem Transporter.
Darüber hinaus fanden sie darin lose Ware wie Elektronikartikel, Parfüm und hochwertige Bekleidungsgegenstände. Es besteht der Verdacht, dass es sich hierbei um entnommene Artikel handelt. Die Beamten nahmen das Duo daraufhin vorläufig fest.
Über den Bereitschaftsdienst der Staatsanwaltschaft Hamburg wurden Durchsuchungsbeschlüsse für die Wohnungen der beiden Tatverdächtigen in Hamburg und Elmshorn erwirkt.
Während in der Wohnung der Frau in Elmshorn keine relevanten Beweismittel festgestellt wurden, fanden die Ermittler in der Wohnung des 37-jährigen Tatverdächtigen in Rahlstedt massenhaft Gegenstände, die offenbar unterschlagen worden waren.
Darunter befanden sich Elektronikartikel, Kosmetika, Kleidung, Schuhe, (Sex-) Spielzeuge, Werkzeuge, Uhren, Schmuck, Lebensmittel, aber auch noch geschlossene Pakete, sowie Liefer- und Retourenscheine.
Die Gegenstände waren neu und originalverpackt oder wiesen noch Etiketten auf. Da die Gegenstände zur Sicherstellung allesamt erfasst werden mussten, dauerte die Durchsuchung über sechs Stunden und endete erst in der Nacht. Es wurden über 250 Gegenstände identifiziert, die als Beweismittel in Betracht kommen.
Die beiden Tatverdächtigen wurden später mangels Haftgründen wieder auf freien Fuß gesetzt, die Ermittlungen gegen sie dauern an.
(ots) Verwendete Quellen: Material von „Polizei Hamburg“, übermittelt durch news aktuell