Nach Verfolgungsfahrt: Fahrer ist offensichtlich Passfälscher

Streifenwagen der Polizei
Streifenwagen der Polizei - Bildnachweis: fsHH / Pixabay

Freitag hat ein ziviler Streifenwagen einen 18-jährigen Fahrer aus Neumünster bis in die Hamburger Innenstadt verfolgt, die Polizisten konnten den Fahrer nur durch die Abgabe mehrerer Schüsse zur Aufgabe zwingen. Mittlerweile scheint der Grund für die Flucht klar zu sein: gefälschte Pässe im Kofferraum, kein Führerschein und Drogen.

Nach den aktuellsten Erkenntnissen fuhr der 18-jährige Deutsche bei seiner Flucht vor dem zivilen Provida-Fahrzeug der Polizeidirektion Neumünster rücksichtslos durch Hamburg und missachtete auch mehrere Rotlicht zeigende Ampeln.

Als er vom Schleswiger Damm in den Anna-Susanna-Stieg abbog, kam es zur Kollision mit einem unbeteiligten PKW Nissan, dessen Fahrer (47) dadurch leicht verletzt wurde. Seine mitfahrende, fast zweijährige Tochter blieb unverletzt.

Am Beginn des Anna-Susanna-Stiegs rammten die schleswig-holsteinischen Beamten das Fluchtauto mit ihrem zivilen Funkstreifenwagen. Der Fahrer hielt offenbar auch kurz an, setzte seine Flucht dann aber weiter fort. In dieser Situation soll es zu den Schussabgaben gekommen sein. Die Beamten setzten die Verfolgung fort und rammten das Auto in Höhe der Schule erneut. Dort beendete der 18-Jährige seine Flucht schließlich.

Der 18-Jährige erlitt eine Verletzung (nach aktuellem Stand keine Schusswunde) an der Schulter, seine 15-jährige Beifahrerin blieb unverletzt. Zwar hatten sich zunächst keine Hinweise auf einen Alkohol- oder Betäubungsmittelkonsum ergeben, gleichwohl wurde dem 18-Jährigen eine Blutprobe entnommen. Er war später aber zunächst wieder aus dem Polizeigewahrsam entlassen worden.

Nachdem auch die Unfallaufnahme durch die Spezialisten des Unfalldiensts West abgeschlossen war, durchsuchten Ermittler des Kriminaldauerdienstes das Fluchtauto. Hierbei fanden die Polizisten im Kofferraum des Audi mehrere offensichtlich gefälschte tschechische Pässe.

Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Hamburg wurden daraufhin Durchsuchungsbeschlüsse für die Wohnungen des Tatverdächtigen und seiner Beifahrerin, sowie auch der Wohnung seiner Mutter in Quickborn erwirkt.

Der 18-Jährige befand sich in seiner Wohnung in Langenhorn, als die Ermittler noch am Freitagabend zur Durchsuchung erschienen. Sie beschla…