Nach Flucht über Dach: Öffentlichkeitsfahndung nach Messerstecher

Polizeihubschrauber "Libelle"
Polizeihubschrauber "Libelle" - Bildnachweis: HAMBURG INSIDE / Screenshot Facebook

Wandsbek – Am vorletzten Wochenende stach ein 26-Jähriger mehrfach auf seine 22-jährige Freundin ein. Er flüchtete über Hausdächer und konnte trotz umfangreicher Fahndungsmaßnahmen bisher nicht gefasst werden. Die Polizei fahndet nun öffentlich nach ihm.

Gegen 21 Uhr des 29. Oktobers kam es zu einem versuchten Tötungsdelikt in Bramfeld. Nach den bisherigen Erkenntnissen kam es zwischen einem 26-jährigen Algerier und seiner 22-jährigen Freundin zu einem Streit.

Dabei verletzte der Mann seine Freundin mit mehreren Stichverletzungen lebensgefährlich. Nachbarn waren auf das Geschehen aufmerksam geworden und verständigten den Notruf.

Beim Eintreffen der Einsatz- und Rettungskräfte war die 22-Jährige ansprechbar, nach der Erstversorgung ihrer Stichverletzungen wurde sie unter notärztlicher Begleitung in ein Krankenhaus gebracht. Durch die anschließende Notoperation konnte ihr Zustand stabilisiert werden, Lebensgefahr besteht nicht mehr.

Trotz sofort eingeleiteter Fahndung mit fast einem Dutzend Funkstreifenwagen, zwei Diensthundeführern und dem Polizeihubschrauber konnte er über ein Hausdach flüchten. Auf der Flucht entledigte er sich seiner Kleidung und eines Messers.

Letztmalig wurde er kurze Zeit später vollständig nackt im Bereich August-Krogmann-Straße gesehen, seitdem ist er untergetaucht.

Das Kriseninterventionsteam des Deutschen Roten Kreuzes übernahm die Betreuung von den Angehörigen und Zeugen.

Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um den 26-jährigen Oussama Y., nach ihm wird weiter gefahndet. Die Staatsanwaltschaft hat dazu beim zuständigen Ermittlungsrichter inzwischen auch einen Beschluss zur Öffentlichkeitsfahndung erwirkt.

  • männlich
  • der äußeren Erscheinung nach etwa 25-30 Jahre alt
  • ca. 1,75 m groß
  • nordafrikanisches Erscheinungsbild
  • schlanke Statur
  • schwarze Haare, an den Seiten kurz rasiert und oben etwas länger

Zeugen, die Hinweise auf den Fluchtweg und Aufenthaltsorte des Verdächtigen geben können, werden gebeten, sich unter beim Hinweistelefon der Polizei Hamburg oder an einer Polizeidienststelle zu melden.

Polizei Hamburg
Telefon 040 4286-56789

Wer ihn sieht, sollte allerdings umgehend die Polizei unter der Notrufnummer 110 informieren.

(ots) Verwendete Quellen: Material von „Polizei Hamburg“, übermittelt durch news aktuell