Mehr als 200 Polizisten im Einsatz: Mega-Razzia in Lüneburg

Festnahme
Festnahme (Symbolbild) - Bildnachweis: 4711018 / Pixabay

Lüneburg – SEK, MEK und Bereitschaftspolizisten unterstützen gestern weitere Einsatzkräfte der Polizei bei einer Mega-Razzia in Lüneburg. Bei der Razzia, die gewerbsmäßigen Drogendealern galt, wurden Bargeld, Fahrzeuge, Schusswaffen, Munition und Drogen sichergestellt. Fünf Personen kamen in U-Haft.

Mehrere Monate hat der zentrale Kriminaldienst in Lüneburg den gestrigen Zugriff vorbereitet. Die Ermittelungen wegen „des Verdachts des gewerbs- und bandenmäßigen Handels mit Betäubungsmittel nicht geringen Mengen“ richteten sich dabei gegen mehrere Deutsche im Alter von 24 bis 26 Jahren aus der Region Lüneburg.

Ausgangspunkt der Ermittlungen sind neben Informationen aus einem Großverfahren aus dem Frühjahr 2020 auch umfangreiche Datensätze des Bundeskriminalamtes aus infiltrierten EncroChat-Handys. Auch in Hamburg hat es schon diverse Verfahren hierzu gegeben, die Justiz in Hamburg rechnet aber damit, dass die Abarbeitung der Daten noch etwa sechs Jahre andauern wird.

Gestern in den frühen Morgenstunden erfolgte dann der Zugriff: mehr als 200 Einsatzkräfte durchsuchten insgesamt acht Wohnungen, Wohnhäuser und andere Gebäudekomplexe der tatverdächtigen Personen in verschiedenen Lüneburger Stadtteilen, sowie im Landkreis Lüneburg.

Die Lüneburger Ermittler wurden dabei auch durch Einsatzkräfte des niedersächsichen SEKs, des MEKs, der Bereitschaftspolizei, anderen spezialisierten Kräften der Polizeiinspektion und Polizeihundeführern unterstützt, die unter anderem Rauschgift-, Sprengstoff-, und Banknotenspürhund einsetzten.

Hauptziel war die Festnahme aller fünf tatverdächtigen Männer im Alter von 24, 25, 26, 26 und 26 Jahren, für die bereits vorab Untersuchungshaftbefehle erwirkt worden waren. Die Beschuldigten konnten in den Wohngebäuden angetroffen und widerstandslos festgenommen werden. Sie wurden gestern direkt erkennungsdienstlich behandelt und dem Haftrichter zur Verkündung der Haftbefehle vorgeführt.

Im Rahmen der Durchsuchungen stellten die Einsatzkräfte parallel Beweismittel, u.a. mehrere zehntausend Euro Bargeld, mehrere Fahrzeuge, Schusswaffen nebst Munition und eine kleinere Menge Betäubungsmittel sicher.

Die Sicherstellung von Wertgegenständen erfolgten teilweise auch im Rahmen der sogenannten Vermögensabschöpfung; dabei wird das durch Straftaten erlangte Vermögen vom Staat eingezogen und verwertet.

Die weiteren Ermittlungen sowie die Auswertung von Datenträgern dauern an.

(ots) Verwendete Quellen: Material von „Polizeiinspektion Lüneburg“, übermittelt durch news aktuell