Familienstreit eskaliert – SEK erschießt Schäferhund

Spezialeinheit der Polizei
Spezialeinheit der Polizei (Symbolbild) - Bildnachwei: James Paramecio / Pixabay

Altona – Ein Familienstreit ist heute Nacht derartig eskaliert, dass das SEK noch in der Nacht in eine Wohnung eingedrungen ist. Ein Schäferhund, der die Polizisten dabei angegriffen hat, musste erschossen werden.

Ein 56-jähriger Mazedonier soll einen anderen Mann (47 Jahre alt) bedroht haben. Der Bedrohung sollen Streitigkeiten zwischen ihnen bzw. ihren einander bekannten Familien vorausgegangen sein.

Unter anderem ging es dabei um den Sohn des 47-Jährigen, der ein Pflegekind der 56-Jährigen sexuell bedrängt haben soll. Wegen dieses Deliktes und weiterer Bedrohungen ist es bereits gestern Abend zu Durchsuchungen unter anderem im Hause des 47-Jährigen gekommen.

Dabei stellten die Ermittler Beweismittel sicher. Während der Durchsuchungsmaßnahmen ergaben sich dann Hinweise auf eine Bedrohung durch den Pflegevater, der zudem auch im Besitz von Schusswaffen und Munition sein sollte.

Im diesem Zusammenhang haben Ermittler des Landeskriminalamts heute Morgen gegen 4:45 Uhr eine Wohnung in der Hamburger Hochstraße durchsucht. Hierbei kamen auch Spezialeinheiten zum Einsatz.

Hierfür hielten Ermittler Rücksprache mit dem Bereitschaftsdienst der Staatsanwaltschaft Hamburg, der beim diensthabenden Bereitschaftsrichter einen Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung des 56-Jährigen erwirkte. Wegen der Eilbedürftigkeit sollte diese Durchsuchung noch zur Nachtzeit erfolgen.

Einsatzkräfte der Spezialeinheiten führten eine sogenannte Zugangssicherung durch. Als sie unmittelbar nach der gewaltsamen Öffnung der Wohnungstür plötzlich von einem Schäferhund angegriffen wurden, kam es zum Schusswaffeneinsatz, der Hund wurde dabei tödlich verletzt.

Im Rahmen der anschließenden Durchsuchung fanden die Ermittler einen Teleskopschlagstock, der als Beweismittel sichergestellt wurde. Es besteht hier der Verdacht eines Verstoßes gegen das Waffengesetz. Schusswaffen oder Munition wurden hingegen nicht gefunden.

Bei allen Beteiligten wurden sogenannte Gefährderansprachen durchgeführt. Da keinerlei Haftgründe vorlagen, verblieben sie auf freiem Fuß, die weiteren Ermittlungen dauern an.

(ots) Verwendete Quellen: Material von „Polizei Hamburg“, übermittelt durch news aktuell