Notorischer Zechpreller prellt auch das Gericht

Portemonnaie mit Geld
Portemonnaie mit Geld (Symbolbild)- Bildnachweis: Peter Stanic / Pixabay

Mitte – Eigentlich wäre heute sein großer Auftritt gewesen – doch ein 61-jähriger Zechpreller blieb seiner Hauptverhandlung fern und riskiert somit einiges.

Pünktlich um 11:00 Uhr versammelten sich alle Prozessbeteiligten im Saal 292 des Strafjustizgebäudes – bis auf den Angeklagten.

Der Angeklagte ist bisher immer mit einem blauen Auge davon gekommen: Strafbefehle und ein Urteil ohne Haftvollstreckung. Sein letztes Urteil kassierte er am 24.07.2019, seine nächste Zechprellerei legte er direkt am 28.07.2019 aufs Parkett. Eine Dreistigkeit, die auch dem Gericht nicht verborgen blieb. Immerhin: gelegentlich gab er sogar Getränke aus.

Dass es heute für ihn hätte eng werden können, ahnte er wohl schon und erschien daher erst garnicht: die Staatsanwaltschaft klagt insgesamt 14 Fälle an. Anwaltlich vertreten lassen wollte er sich nicht – eventuell ja schon mit dem Hintergedanken, nicht zu erscheinen.

Den nächsten Verhandlungsversuch unternimmt das Gericht am 10.06., im Idealfall in Anwesenheit des Angeklagten.