Kellerbrand hält Feuerwehr viereinhalb Stunden auf Trab – Explosionsgefahr

Feuerwehr löscht Brand
Feuerwehr löscht Brand (Symbolbild) - Bildnachweis: skeeze / Pixabay

Mitte – Heute Nacht brannte es gegen 1:30 Uhr in der Ottensweide in Wilhelmsburg. Über den Notruf 112 wurde zusätzlich zu dem Feuer auch Gasgeruch gemeldet, so dass die Einsatzzentrale der Feuerwehr umgehend die Alarmstufe „Feuer mit Explosionsgefahr“ ausgelöst hat.

In dem mehrgeschossigen Wohnhauskomplex hatten Rauchmelder ausgelöst und Brandrauch zog durch das Treppenhaus. Zusätzlich meldeten mehrere Anrufer Gasgeruch, weswegen sofort mehrere Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr, Freiwilligen Feuerwehr und Technik- und Umweltschutzwache zu dem Einsatzort geschickt wurden.

Als die ersten Kräfte eintrafen, drang dichter, tiefschwarzer Brandrauch aus einem Treppenraum ins Freie.

Die Feuerwehr löschte parallel durch zwei Hauseingänge im sogenannten „Zangenangriff“. Der Einsatzleiter erhöhte umgehend die Alarmstufe auf „Feuer, 2. Alarm“ und forderte weitere Kräfte nach.

Mehrere Bewohner, die sich ins Freie begeben hatten, wurden in einem Großraumrettungswagen betreut, Verletzte waren nicht zu versorgen. Die Rauch- und Wärmeentwicklung im Keller war jedoch so stark, dass die Atemschutztrupps nur kurze Zeit eingesetzt werden konnten.

Ein Feuerwehrmann hatte sogar Schwierigkeiten mit dem Kreislauf und musste vor Ort betreut werden. Eine Beförderung in ein Krankenhaus war nicht notwendig. Der Einsatzleiter forderte insgesamt drei weitere Freiwillige Feuerwehren nach, um ausreichend Atemschutzgeräteträger für die Brandbekämpfung einsetzen zu können.

Um 3:15 Uhr konnte „Feuer aus“ gemeldet werden, die Nachlösch- und Belüftungsmaßnahmen zogen sich allerdings bis in die Morgenstunden hin.

Hierfür mussten die Einsatzkräfte, die unter Atemschutz vorgingen, immer wieder ausgetauscht werden. Beschädigte Hausanschlussleitungen wurden von einem Elektriker-Notdienst abgeschaltet.

Erst um 6 Uhr konnten schließlich alle Einsatzkräfte der Feuerwehr die Einsatzstelle verlassen, die Polizei ermittelt jetzt die Brandursache. Ersten Angaben der Feuerwehr zufolge, die mit insgesamt 78 Einsatzkräften viereinhalb Stunden im Einsatz war, brannte Unrat im Keller.