Auto rast durch Hauswand und kommt im Wohnzimmer zum Stehen

Feuerwehr & Polizei
Feuerwehr & Polizei (Symbolbild) - Bildnachweis: Rico Löb / Pixabay

Altona – In der Flurstraße in Lurup kam es heute Morgen zu einem schweren Unfall. Eine 85-Jährige durchbrach mit ihrem Auto eine Hecke und eine Hauswand und kam erst an der nächsten Außenwand zum Stehen. Sie wurde vom Rettungsdienst unter notärztlicher Begleitung schwerverletzt in eine Klinik transportiert.

Kurz nach 10 Uhr gingen heute mehrere Notrufe bei der Feuerwehr ein; die Anrufer meldeten, dass ein Auto in ein Haus gefahren sei und dass das Fahrzeug brenne. Sofort wurde von der Einsatzzentrale der Feuerwehr die Alarmstufe „Feuer mit Menschenleben in Gefahr“ ausgelöst, zusätzlich wurden Kräfte der Technik- und Umweltschutzwache alarmiert.

Als die ersten Einsatzkräfte eintrafen, war sofort klar, dass es sich bei dem Einsatz nicht um ein Brandgeschehen, sondern um einen schweren Verkehrsunfall handelte.

Ein Wagen ist offenbar ungebremst durch die Hecke, durch den Vorgarten des Doppelhauses und durch die vorderseitige Gebäudewand in das Wohnzimmer gefahren und erst an der Rückwand des Zimmers zum Stehen gekommen.

Die 85-jährige Fahrerin wurde bei dem Unfall schwer verletzt und wurde von der Feuerwehr gerettet und in einem Rettungswagen durch Notfallsanitäter und Notarzt versorgt. Sie wurde mit einem Polytrauma in ein Krankenhaus befördert.

Als der Unfall geschah, saßen die Bewohner der Hauses, eine fünfköpfige Familie mit drei Kindern, am Wohnzimmertisch. Der Vater hatte nach eignen Angaben gerade sein einjähriges Kind auf den Schoß genommen, als Fahrzeug in das Wohnzimmer einbrach – genau an der Stelle, wo sich zuvor das Kind befand.

Die Familie blieb wie durch ein Wunder unverletzt. Hier haben offenbar gleich mehrere Schutzengel zeitgleich aufgepasst. Für die Familie wurden die Notfallseelsorge der Feuerwehr und das Kriseninterventionsteam des Deutschen Roten Kreuzes zur Nachsorge und Betreuung hinzugezogen. Alle standen tief unter dem Eindruck des Geschehens.

Da zunächst nicht klar war, ob das Gebäude einsturzgefährdet war, wurden die Freiwillige Feuerwehr Eppendorf, die auf schwere technische Hilfe spezialisiert und für Gebäudeschäden ausgerüstet ist, sowie ein Baustatiker durch den Einsatzleiter an die Einsatzstelle nachgefordert.

Nachdem festgestellt wurde, dass keine tragenden Teile getroffen wurden und die Statik des Gebäudes insgesamt nicht gefährdet war, konnte der Wagen mithilfe der Seilwinde eines Einsatzfahrzeuges aus dem Gebäude herausgezogen werden.

Danach wurden mit Bauholz Stützböcke und ein Schwelljoch zum Abstützen der beschädigten Fassade gebaut.

Eine Einsturzgefahr des Gebäudes bestand und besteht nicht. Die Feuerwehr war mit 50 Einsatzkräften vor Ort und konnte um 14:30 Uhr die Einsatzstelle verlassen.

Die genaue Unfallursache wird jetzt von der Polizei ermittelt.

(ots) Verwendete Quellen: Material von „Feuerwehr Hamburg“, übermittelt durch news aktuell